Antrag zur Fair-Trade-Gemeinde

ANTRAG „Fair-Trade-Town“ für die Gemeinderatssitzung (vom 25.11.2017)

Der Gemeinderat von Tutzing beschließt:

  1. Die Gemeinde Tutzing nimmt an der „Fairtrade-Towns-Kampagne“ teil und strebt den Titel  „Fairtrade-Town“ an. Hierzu sollen die fünf Kriterien der Kampagne erfüllt werden.
  2. Gemeinderat Bernd Pfitzner wird als Vertreter des Gemeinderats in die bereits gegründete lokale Steuerungsgruppe entsandt.
  3. In allen Rats- und Ausschuss-Sitzungen sowie im Bereich des Bürgermeisterbüros wird ein Getränk aus fairem Handel und zusätzlich ein weiteres Produkt aus fairem Handel (z. B. Kekse) angeboten.
  4. Diese Entscheidung ist über die üblichen Kommunikationswege (Homepage, Presse) mitzuteilen und regelmäßig (einmal im Quartal) über Aktivitäten zu berichten.

Begründung:

Eine breite Bevölkerungsschicht setzt sich in Tutzing für den Fair-Trade-Gedanken ein. Am Ende der letzten Wahlperiode wurden ca. 300 Unterstützerunterschriften dem Rathaus übergeben. Darauf wurde die Verabschiedung eines entsprechenden Antrags im Gemeinderat angestrebt. Dieser wurde allerdings noch nicht gefasst. Dieser Antrag soll das nun nachholen. Mittlerweile hat sich auch der Landkreis dazu entschlossen „Fair-Trade“-Landkreis zu werden. Daraufhin hat sich die bereits notwendige Tutzinger Steuerungsgruppe (einer der fünf Kriterien) gegründet.

Die Fairtrade-Towns Kampagne bietet

  • Startschuss für ein faires, nachhaltiges Engagement in Tutzing
  • Übernahme sozialer Verantwortung
  • Positionierung als innovative und weltoffene Gemeinde
  • Vorbildfunktion für Bürgerinnen und Bürger
  • Umsetzung von Aktivitäten im Rahmen der Lokalen Agenda 21
  • Impuls für das Thema nachhaltige öffentliche Beschaffung
  • Netzwerk bestehender Fairtrade-Towns aus über 500 Städte und Gemeinden in Deutschland
  • Internationale Vernetzung mit über 1400 Fairtrade-Kommunen in über 24 Ländern

Folgende Kriterien sind zu erfüllen:

  • Ratsbeschluss
    Die Kommune verabschiedet einen Ratsbeschluss zur Unterstützung des Fairen Handels. Bei allen öffentlichen Sitzungen wird fair gehandelter Kaffee und ein weiteres Produkt angeboten.
  • Steuerungsgruppe
    Eine lokale Steuerungsgruppe wird gebildet, die auf dem Weg zur Fairtrade-Gemeinde die Aktivitäten vor Ort koordiniert. Diese Gruppe besteht aus mindestens drei Personen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft.
  • Fairtrade-Produkte im Sortiment
    In den lokalen Geschäften und bei Floristen sowie in Cafés, Restaurants und Kantinen werden mindestens zwei Produkte aus Fairem Handel angeboten. Richtwert ist hier die Einwohnerzahl der Kommune. Für Tutzing bedeutet dies, wir benötigen zwei Geschäfte und eine Gaststätte, die mindestens zwei Fair-Trade-Produkte vertreiben.

Einwohner Geschäfte Gastronomie

  • Fairtrade in öffentlichen Einrichtungen
    Produkte aus Fairem Handel werden in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen verwendet. Darüber hinaus werden Bildungsaktivitäten zum Thema Fairer Handel umgesetzt, oft im Rahmen weiterer Kampagnen von TransFair e.V.
  • Medien
    Die örtlichen Medien berichten über alle Aktivitäten auf dem Weg zur Fairtrade-Gemeinde.

Nachdem die Steuerungsgruppe bereits gegründet ist und es auch genügend Geschäfte in Tutzing gibt, die Fairtrade-Produkte vertreiben, fehlt nur noch die Entscheidung des Gemeinderates zum angestrebten Titel „Fair-Trade Town“.