Das Ziel der Fairen Kommune (Siehe Uwe Kekeritz, MdB, „Jetzt wird unsere Kommune FAIR“)
„Global denken, lokal handeln“, das ist die Idee der Fairen Kommune:
Wir bei uns vor Ort können unseren Konsum nach ökologischen und sozialen Kriterien gestalten, damit sich die Situation in den sogenannten Schwellen- und Entwicklungsländern verbessert. Unser Handeln hier hat Auswirkungen auf die Lebensverhältnisse in Ländern des „globalen Südens“. Die schrecklichen Fabrikkatastrophen in Asien mahnen uns, dass sich etwas verändern muss. Deshalb müssen wir für ordentliche Arbeitsbedingungen und existenzsichernde Löhne eintreten. Dabei ist besonders die öffentliche Hand gefragt, zumal sie pro Jahr schätzungsweise zwischen 250 und 480 Milliarden Euro in Güter und Dienstleistungen investiert. Gut die Hälfte davon geben die Kommunen aus.
„Fairtrade Town“ – ein erster Schritt
Um möglichst viele Leute mit ins Boot zu holen und für Fragen der globalen Gerechtigkeit zu sensibilisieren und zu begeistern,
bietet sich das Projekt „Fairtrade-Town“ an. Dazu ist im November 2017 eine Steuerungsgruppe gegründet worden. Hierzu die Einladung und Pressemeldung, sowie der Bericht zur Gründungsversammlung.
Das Herzstück: Faire Beschaffung
Faire Beschaffung ist das Herzstück der Fairen Kommune. Denn faire Beschaffung investiert unsere öffentlichen Gelder in ökologisch
und fair produzierte Güter. Kommunen können so ihre eingangs beschriebene Marktmacht nutzen — für Politik mit dem
Einkaufswagen, die dazu beiträgt, dass unsere Welt gerechter wird.
Im Detail bedeutet faires Beschaffungswesen, dass
(1) die ILO*-Kernarbeitsnormen eingehalten, und
(2) existenzsichernde Löhne gezahlt werden.
Faire Beschaffung beinhaltet
(3) den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und
(4) Maßnahmen zum Arbeits- und Umweltschutz sowie die unabhängige Kontrolle dieser Kriterien